Ein wunderbar sich ergänzendes Miteinander der Herren von Altenbockum und Strauß. Hier der abgewogene und anerkannt erfahrene Journalist und ihm gegenüber ein erfrischend hinterfragender junger Kollege - und beide ohne erkennbare Parteinahme! Scholz mit seiner - versucht bemüht sachlichen - Behauptung des allseitigen Lügens ist komplett unglaubwürdig. Habeck verfolgt seit Beginn seiner Amtszeit eine Art des Erklärens, wie komplex alles ist. Es sind aber Entscheidungen gefragt und somit die Eckpunkte, an denen er sie tatsächlich ausrichtet und nicht nur gerne ausrichten würde. Merz bleibt engagiert - allein das klare Bekenntnis, Weidel/AFD gerne vorführen zu wollen, statt nur rituell Unvereinbarkeit zu beteuern, verdient Respekt. Wenn dieser Verve häufiger zu spüren ist und ein Großteil der Presse nicht ständig das Gespenst ‚Der kann nicht mit Frauen‘ vor sich hertreiben, muss die Hoffnung auf ihn gebaut werden. Sollte eine von ihm wirklich GEFÜHRTE Regierung nicht liefern, wird er nach vier Jahren abgewählt - das ist Demokratie! Mein Vertrauen werde ich ihm geben. Dr. Marcus Brößkamp PS: Danke speziell in diesen Zeiten für den seit Jahrzehnten (Leser seit Jugendzeiten in den frühen 80ern) dankwürdigen Dienst zur Meinungs-Bildung an die FAZ!