00:00:04: Herzlich Willkommen zum FAZ-Podcast für Deutschland.
00:00:08: Es ist Montag, Montag der Zweiundzwanzigste September.
00:00:12: Und wie immer am Anfang der Woche begrüße ich sie sehr herzlich aus der Hauptstadt.
00:00:18: Korinna Budras ist mein Name.
00:00:20: Ja, es ist wieder viel los.
00:00:22: Die russischen Kampfflugzeuge über Estland und Polen am Wochenende sorgten für viel Unruhe.
00:00:30: Dann hat der Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder heute seine neue Bahnchefin vorgestellt und die Gewerkschaft EVG rebelliert.
00:00:39: Außerdem folgt die zweite Haushaltswoche diesmal zum Budget, zwanzig, sechsundzwanzig.
00:00:46: Ja,
00:00:47: das alles verlangt den Abgeordneten und den Politikern insgesamt viel ab und deshalb wollen wir heute mal ein bisschen innehalten.
00:00:57: Klingt komisch, ich weiß.
00:00:59: Aber in dieser Sendung soll heute mal Zeit sein, auf das Politikerleben in all seinen Höhen und Tiefen zu schauen.
00:01:06: Zu den aktuellen Themen kommen wir dann morgen wieder.
00:01:10: Heute habe ich nämlich Michael Roth zu Gast, der ihn womöglich noch aus der letzten Legislaturperiode als leidenschaftlicher SPD-Außenpolitiker in Erinnerung geblieben ist.
00:01:22: In allen möglichen Talkshows, Radiosendungen und Podcasts war er sehr präsent mit sehr poetierten Äußerungen zum Ukrainekrieg.
00:01:32: Jetzt hat er ein Buch geschrieben, das es in sich hat.
00:01:36: Es heißt Zonen der Angst.
00:01:39: Und darin beschreibt er in großer Offenheit seine siebenundzwanzig Jahre in der Bundespolitik als Abgeordneter und Europaminister.
00:01:51: Und er schreibt über innerparteiliche Grabenkämpfe und seine psychische Erkrankung.
00:01:58: Das alles besprechen wir heute hier im Podcast.
00:02:01: Ich freue mich, dass Sie dabei sind.
00:02:08: Ja, und jetzt sitzt er mir auch schon gegenüber.
00:02:11: Herzlich willkommen, Herr Roth.
00:02:13: Ich grüße Sie.
00:02:15: Herr Roth, wir müssen Sie erst einmal ein bisschen kennenlernen.
00:02:18: Wie stellen Sie sich denn eigentlich Leuten vor, die Sie noch niemals vorher getroffen haben?
00:02:23: Was sagen Sie da?
00:02:25: Kind vom Lande, Grenzgänger, Freiheitsliebend, lange in der Politik, jetzt Jobsuchend.
00:02:34: In-between-jobs sagt man ja immer so
00:02:37: gerne.
00:02:37: Es fehlt vielleicht noch etwas, Europäer.
00:02:42: Da ich gerade ein paar Tage in Nordamerika war, ist es mir ein Bedürfnis, das noch mal hinzuzufügen, weil ich in der Ferne dann doch noch mal spüre, wie heimisch ich mich dann doch.
00:02:54: im guten alten Europa und in Deutschland fühle.
00:02:57: Ja.
00:02:57: Bei allem, was man so kritisieren kann und was einen auch persönlich beschwert.
00:03:02: Genau, da kommen wir jetzt auch gleich dazu.
00:03:05: Sie kam ja als sehr junger Mensch in die Politik.
00:03:09: mit Ende zwanzig, quasi direkt nach dem Studio wurden sie zum ersten Mal in den Bundestag gewählt.
00:03:16: Das war Noch zu bonner Zeiten zum legendären Amtswechsel von Bundeskanzler Helmut Kohl zu Gerhard Schröder.
00:03:26: Vielleicht fangen wir mal tatsächlich zu diesem Zeitpunkt an.
00:03:29: Wie haben Sie den Job des Berufspolitikers damals erlebt?
00:03:34: Gerade wenn man so jung in der Berufspolitik startet.
00:03:40: Ich habe ja schon viel früher mit meinem politischen Engagement begonnen, schon als Jugendlicher mit sechs, zehn, zehn Jahren, wenn wir mit siebzehn in die SPD eingetreten.
00:03:49: viel kommunalpolitischer Arbeit geleistet.
00:03:52: Aber wenn man dann so in die Berufspolitik einsteigt, das erste Mal im Deutschen Bundestag Platz nimmt, dann ist man erst einmal auch ein bisschen berauscht, beeindruckt.
00:04:05: Man spürt die Verantwortung.
00:04:08: Damals war das eine Phase des Übergangs.
00:04:12: Die Sozialdemokratie hatte zwar die Wahl gewonnen, aber es folgte noch was ganz Entscheidendes, nämlich der Wegzug von Bonn nach Berlin.
00:04:24: Und das sahen wir Jüngeren ja vor allem auch als unsere Chance, nämlich aus der alten Bonner Republik auszusteigen und eine neue Berliner Republik zu gründen.
00:04:33: Ob uns das am Ende so richtig gelungen ist, das ist eine ganz andere Frage.
00:04:38: Aber ich war schon sehr aufgeregt.
00:04:41: auch dankbar, dass ich so eine Chance erhaltene, denn das wurde mir nun wirklich nicht in die Wege gelegt.
00:04:47: Genau, sie kommen, das kann vielleicht an dieser Stelle nochmal sagen, aus sehr, ja... Kann man eigentlich sagen, einfachen Verhältnissen, in jeden Fall, es waren ja komplizierte Verhältnissen, persönlicher Hinsicht, ihr Vater Alkoholiker, das schreiben Sie sehr einrücklich in diesen Buch, haben viel gekämpft, viel sozusagen auch um Anerkennung gekämpft, aber die Familienverhältnisse waren sehr schwierig, aber es waren Arbeiterkind, das hat sie ihr Leben lang geprägt.
00:05:14: Ich war und bin und leibe... Ein Arbeiterkind, gleichwohl ich mir vor allem auch während meines Studiums in Frankfurt, versucht habe, alles auszutreiben, was mit dieser Herkunft verbunden ist.
00:05:28: Also ich wollte ordentliches Hochdeutsch sprechen.
00:05:31: Ich habe mich durch die Frankfurter Theater und Opern ziehen lassen und bin auch selber gerne dadurch, habe mich auch mit schwieriger Literatur beschäftigt.
00:05:43: Ich wollte einfach diesen Markel durchaus auch ablegen.
00:05:49: Also damals, als Jugendlicher, als Kind, war ich nicht stolz darauf.
00:05:55: Ich schreibe ja auch über die Angst, manche, die mich begleiten, von seit Langem begleiten sagen, ich hätte vielleicht auch über meine Scham sprechen können.
00:06:02: Ich habe mich natürlich für diese Herkunft geschämt, gleichwohl bei uns der Beruf des Bergmanns.
00:06:09: Ich komme aus der Kali-Bergbau-Region in Nordosthessen, unmittelbar an der Grenze zur ehemaligen DDR.
00:06:17: Da war und ist der Bergmann ein Beruf, auf dem man stolz ist, der auch gut verdient, der auch integriert und angesehen ist.
00:06:26: Aber Mein Vater wurde ja dann auch arbeitslos und damit waren wir auch nicht mehr integriert in die, wir waren nicht mehr in der Mitte der Gesellschaft verankert, sondern ich habe mich so als Outlaw empfunden, so als jemand, der am Rande steht.
00:06:44: Und aus dieser Position haben sie sich sehr stark und oft beeindruckender Art und Weise herausgekämpft, auch mit der Hilfe ihrer Großmutter, Oma Matilde.
00:06:55: Das sind alles wirklich, das kann es nur hier erwähnen, aber sozusagen auch hier als so ein bisschen als Leser anreizt, das mal in den Raum werfen, weil es wirklich auch einen schönen Eindruck gibt über über ihre Herkunft und mit welchem Ballast und welchen Erfahrungen sie in den Bundestag gekommen sind.
00:07:15: Achtundneunzig.
00:07:17: Also als junger Abgeordneter, sie wollten was verändern.
00:07:21: Ich finde auch immer wieder interessant dieses Leben in zwei Welten als Abgeordneter.
00:07:26: Sie sind hier jetzt in der Berliner Bubble ja auch schon seit über zwanzig Jahren und gleichzeitig müssen sie immer wieder und wollen ja auch unbedingt immer wieder in ihre Wahlkreise zurück.
00:07:39: Wie kriegt man diesen Spagat, das Reisen, die Arbeitsbelastung, diese unglaublichen menschlichen Begegnungen jeden Tag eigentlich zusammen?
00:07:49: Also sie müssen gerne reisen oder auch on the road sein.
00:07:54: Das ist wichtig, weil sie mindestens zwei Standbeine haben und als Außenpolitiker oder Europapolitiker, der ich dann ja auch wurde, haben sie sogar noch drei oder vier oder fünf Standbeine.
00:08:05: Aber wenn sie so wie ich immer direkt von den Bürgerinnen und Bürgern im Wahlkreis gewählt wurden, dann brauchen sie dort eine Anbindung und die bekommen sie
00:08:15: nur ...
00:08:17: emotional hin, durch Vertrauen.
00:08:20: Die Menschen waren sicherlich nicht immer mit mir einverstanden, mit meinen Entscheidungen, mit meiner Lebensweise.
00:08:26: Ich habe es ihnen sicherlich nicht immer ganz leicht gemacht, aber sie wussten, das ist einer von uns, ein bisschen speziell, aber der gehört dazu.
00:08:34: Das habe ich immer gepflegt und bei allen Verdruss, den ich natürlich nach so vielen Jahren auch in der Berufspolitik hatte, deswegen habe ich mich ja auch unter anderem verabschiedet, freiwillig, war mir, hatte ich immer ein ganz besonders enges Band zu den Menschen bei mir vor Ort und dabei spielte es gar keine Rolle, was die für eine Herkunft hatten, welche Milieu die entsprangen, welches Geschlecht.
00:09:01: Ich habe mich mit vielen, vor allem natürlich auch mit den Älteren und mit den Arbeitstehenden, mit den Fleißigen, mit den hart arbeitenden Menschen immer gut verstanden.
00:09:10: Und das waren zwei Seiten einer sehr attraktiven Medaille für Sie?
00:09:15: Das macht ja den Reiz dieses Berufes aus.
00:09:18: Es ist erstens kein nine to five Job.
00:09:21: Da gibt es viele andere.
00:09:23: wo man auch viel Flexibilität an den Tag legen muss.
00:09:25: Ist natürlich auch anstrengend, wenn man dann in den Wochenenden nicht die Zeit für die Familie aufbringen kann oder für Freundinnen und Freunde oder für seine Hobbys, sondern dann wird man ja erst recht gefordert, um im Wahlkreis Präsenz zu zeigen.
00:09:37: Aber dieser Spannungsbogen, ich als Kind vom Lande, dann auch in der großen Stadt Berlin, das hat mich nicht angestrengt, vielleicht auch, aber es hat mich vor allem auch bereichert inspiriert.
00:09:52: Teilweise auch abgeschreckt, weil ich es vor allem in den ersten Jahren sehr schwierig fand, meine vertraute politische Arbeit vor Ort auf dem Lande in meiner Heimat zu verknüpfen mit der Arbeit hier in diesem Haifischbecken.
00:10:12: Und das würden Sie tatsächlich so sagen, es ist, es waren Haifischbecken, es ist immer noch und es wird es immer bleiben.
00:10:19: weil sie am Ende des Tages bei aller Sympathie, Kollegialität, vielleicht sogar für den einen oder die andere Freundschaft, auf sich selbst gestellt sind, weil wenn sie in eine Konkurrenzsituation hineingeraten, dann müssen sie sich immer entscheiden, geht es ihnen jetzt um die Sache oder tun sie dem anderen einen Gefallen.
00:10:41: Also sie sind dann auf sich selbst gestellt und wenn sie zu viel in diese Freundschaften und diese Kollegalität hinein interpretieren, dann werden sie wahnsinnig enttäuscht.
00:10:52: Deswegen braucht man einen sehr abgeklärten und manchmal auch distanzierten, vielleicht doch einen kühlen Blick.
00:10:58: auf die Dinge, auf die Menschen, also vor allem auf die Kolleginnen und Kollegen, auf die, die in der Politik mit ihnen zusammenarbeiten.
00:11:05: Sonst wird man krank.
00:11:08: Genau, sie wurden auch krank.
00:11:10: Darüber reden wir gleich ein bisschen.
00:11:12: Aber ich nehme an, diese nüchternkalten Blick, die mussten sich in den ganzen Jahren auch erst mühsam erarbeiten oder erlernen oder er wurde.
00:11:22: Wie ist das passiert?
00:11:24: Wenn man mich beschreiben sollte, kenne man wahrscheinlich überhaupt nicht auf den Gedanken, mich als kühl oder distanziert zu bezeichnen.
00:11:37: Ich bin eher wohl temperiert.
00:11:42: Ich bin emotional, das ist mir auch in der Politik vor allem in den vergangenen Jahren immer wieder vorgeworfen worden.
00:11:48: Ich sei zu emotional, was ich für völligen Quatsch halte.
00:11:51: Ich habe Politik immer mit Leidenschaft, also mit ganzem Herzen gemacht und habe mich eingebracht.
00:11:56: Ich wollte aber auch authentisch bleiben.
00:11:59: Aber hier muss man natürlich auch eine Rolle spielen.
00:12:03: Man muss sehr diszipliniert sein, um Ihnen das an einem Beispiel deutlich zu machen.
00:12:08: Es hat lange gebraucht.
00:12:09: bis ich meine Unsicherheit, die ich natürlich auch hatte, konstruktiv enden konnte.
00:12:16: Also ich wirkte auf manche Kolleginnen und Kollegen, die mir einfach auf den Zeiger gingen, auf den Nerv gingen, die ich auch manchmal für töricht hielt.
00:12:26: Sehr arrogant.
00:12:27: Sehr arrogant.
00:12:29: Ich habe also ihnen nicht den Respekt entgegengebracht.
00:12:34: habituell, vielleicht auch durch Mimik und G-Stick, der notwendig gewesen wäre.
00:12:39: Also ich habe mir am Anfang in meinen ersten Jahren viele Steine selbst in den Weg gelegt, weil ich aus meiner Unsicherheit sehr schroff und verschlossen war.
00:12:48: Und ich hatte mich auch nicht in diese... in dieses Netzwerken hineinbegeben.
00:12:53: Also ich bin niemand gewesen, der abends auf die Partys, auf die Feiern gegangen ist, auf die Empfänge gegangen ist, der besonders lange in den Gremien unterwegs war.
00:13:04: Ich habe das gemacht, was gemacht werden musste, habe auch immer viel und sehr viel gearbeitet, aber dieses Netzwerken, Kontakte knüpfen, auch so mit anderen anbandeln.
00:13:17: Das war nie
00:13:18: mein Ding.
00:13:18: Und trotzdem haben Sie es ja in der Tat weit gebracht.
00:13:21: Sie waren ja acht Jahre lang Europaminister, also in diesem Rang eines Kabinettsmitglieds, aber das ist, glaube ich, offiziell Staatssekretär im Auswärtigen Amt war.
00:13:31: Also der offizielle Titel war Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt seit Helmut Kohl's Zeiten, weil eben auch Europa ein wichtiges Thema ist und hat man Kabinettsrang.
00:13:44: die acht Jahre lang immer mit am Kabinettstisch gesessen.
00:13:47: und da man dort ja nicht abstimmt formal, macht es überhaupt gar keinen Unterschied, ob ich jetzt Bundesminister oder Staatsminister war, aber selbstverständlich war ich im Auswärtigen Amt, die Nummer zwei, das ist ja wie ein Bienenvolk, die Königin, das war immer der Außenminister und ich war dann einer der faktischen politischen Stellvertreter und hatte einen Schwerpunkt, das war Europa.
00:14:11: Sie hatten drei Außenminister, also so lange war Ihre Amtszeit zu sagen, also Sie haben erlebt Frank-Walter Steinmeier, den jetzigen Bundespräsidenten Sigmar Gabriel und Heiko Maas, um Sie mal zeitlich einzuordnen.
00:14:26: Aber Sie haben ja eben gerade erzählt.
00:14:28: Und
00:14:28: nur eine Kanzlerin.
00:14:30: Sie haben ja aber erzählt, also der große Netzwerker waren sie nie.
00:14:34: Aber wie kommt man denn dann hin, wenn man nicht groß Netzwerker gibt?
00:14:38: Das kann man ja mal positiver vorheben.
00:14:40: Da sind Sie offensichtlich durch Ihre Arbeit aufgefallen, durch Ihre emsige Arbeit?
00:14:45: Oder wie wird man das?
00:14:46: Also einmal habe ich natürlich den Ratschlag eines Freundes, der auch mit der Politik vertraut ist, befolgt, der mir immer sagte, Michel, nun mach doch mal ein freundliches Gesicht.
00:14:57: Nun lass doch mal deinen Charme, den wir alle an dir lieben.
00:15:00: den wir so schätzen, auch mal in deinem Beruf spielen.
00:15:04: Das hat doch einfach mal so, wie du sonst auch bist.
00:15:08: Diesen Rat habe ich beherzig.
00:15:10: Das war das eine.
00:15:12: Und zum anderen habe ich, das sage ich mit allem Selbstbewusstsein, auch eine gute Arbeit geleistet.
00:15:18: Ich wurde, ich sage es mal so, integrativer, anschlussfähiger und Ich bin ja lange gereift wie so ein Rotwein und irgendwann wurde dann der Rotwein dekantiert und dann konnte ich zeigen, was in mir steckt und offenkundig habe ich meine Arbeit ja auch nicht so schlecht gemacht.
00:15:37: Deshalb folgte das dann.
00:15:39: Finde ich in der Tat ein beruhigender Zwischenergebnis, weil man muss ja sagen, wenn man ihr Buch liest, dann... bestätigt sich dieses Bild des Heifespeckens, was Sie beschrieben haben, auch die Schlangenrohbe, kommen wir gleich nochmal dazu.
00:15:55: Aber es ist jedenfalls ein wirklich sehr machtgetriebener Apparat, in dem Sie sich da bewegt haben, nicht immer quasi alle Regeln befolgt haben.
00:16:05: Und in Ihrem sehr offenen, wie ich auch finde, sehr berührenden Buch haben Sie ja auch Ihre Depressionen offenbart, also in einem sehr schwere... psychische Krankheit, die sie stark belastet haben.
00:16:18: Sie beschreiben darin, wie ihre psychischen Probleme, sie letztlich schon ihr ganzes Leben begleiten, aber eben ganz besonders in den vergangenen Jahren eigentlich seit dem Beginn der ja doch erstaunlich erfolgreichen Wahl, zwanzig, einundzwanzig, also der Beginn der Ampel, der ja erst einmal für sie zu einem Rückschritt wurde.
00:16:42: Sie wurden eben nicht mehr... Sie waren eben nicht mehr Europaminister, sie waren nicht mehr Staatssekretär im Auswärtigen Amt, sondern sie sind zurückgefallen auf, also kann man das überhaupt so sagen, zurückgefallen auf den abgeordneten Beruf, weil sie einfach nicht mehr berücksichtigt wurden.
00:17:01: Auch das fand ich so sehr interessant, wie Sie das beschreiben.
00:17:04: Wie schnell es dann auch vorbei sein kann mit der politischen Karriere, oder?
00:17:11: Ende des Jahres, auch nach der auch für mich ganz persönlich sehr erfolgreichen Bundestagswahl.
00:17:18: Ich habe ja noch mal wirklich ein sehr gutes Ergebnis erzielt und das war nun wirklich nicht selbstverständlich.
00:17:29: tiefgehende Veränderungen bei mir ein.
00:17:31: Mir war klar, das wollte ich auch so.
00:17:33: weitere Jahre im Auswärtigen Amt.
00:17:36: Das passte nicht.
00:17:37: Acht Jahre waren für mich dann einfach auch genug.
00:17:39: Aber ich wurde dann auch in so eine Rolle gedrängt, die des Spielers aus Hessen für die hessische Sozialdemokratie, der dann auch eine wichtige Aufgabe zu übernehmen hat.
00:17:53: Das wurde mir auch von meiner eigenen Landespartei so angetragen.
00:17:58: Und darauf war ich natürlich auch stolz.
00:18:01: Das war natürlich auch das Ergebnis meiner Arbeit, die ich offenkundig ganz gut geleistet hatte.
00:18:07: Nun wurde daraus aber nichts aus vielen Gründen.
00:18:09: Das mache ich auch niemandem zum Vorwurf.
00:18:10: Aber da bin ich erst einmal in ein tiefes Loch gefallen.
00:18:14: Das schreibe ich ja auch.
00:18:16: Und dann auf einmal ... reifte diese Idee, Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses zu werden, weil die SPD, was sie nur ganz, ganz selten getan hatte.
00:18:26: Also ich habe nur zwei sozialdemokratische Vorgänger, Hans-Unrich Klose, und das war der erste Ausschussvorsitzende, das war Carlo Schmied.
00:18:36: Das waren die einzigen Sozialdemokraten, sonst waren es immer nur CDU-Politiker, auch keine Frau oder so etwas.
00:18:42: Dann kam ich Und dieser Gedanke reifte und ich hatte Menschen in meinem Umfeld, im Übrigen auch Journalistinnen und Journalisten, die mich längere Zeit begleiteten, die sagte, das würde passen.
00:18:52: Da hatte noch niemand an den Krieg gedacht oder irgendetwas anderes.
00:18:57: Aber ich war fertig Ende des Jahres, Jetzt hast du doch gerade so ein Erfolg und jetzt hast du eine neue Chance, dich auch wieder im Parlament zu bewähren.
00:19:12: Mach was draus.
00:19:14: Aber es war erst mal alles sehr blayern und
00:19:16: dunkel.
00:19:18: An welchem Punkt haben Sie verstanden, dass Sie in der Depression kämpfen, dass Sie tatsächlich das alleine nicht mehr bewältigen können?
00:19:27: Bereits der Wahlkampf, im Jahr zwanzig war ein Wahlkampf der Charade.
00:19:37: Ich habe sicherlich so gut performt wie lange nicht mehr, aber um einen hohen Preis.
00:19:42: Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mussten mich zu vielen Terminen vielleicht nicht zwingen, aber auch nicht prügeln, aber sie mussten mich auf die Bühne stellen.
00:19:53: Und wenn ich auf der Bühne stehe, dann habe ich performt, wie so ein altes Zirkuspferd.
00:19:57: Und alle waren begeistert, das lief.
00:20:00: Aber schon der Wahlkampf war sehr, sehr schwer.
00:20:04: Ich merkte also, meine Kraft ist endlich und alles ist so dunkel und düster.
00:20:10: Es brach dann aus in einem Moment großer Privatheit und Vertrautheit.
00:20:16: Ich verbrachte den Weihnachten und den Jahreswechsel mit meinem Mann und mit Freunden auf Mallorca.
00:20:23: Und dann kam es zum großen Crash, zur großen Auseinandersetzung Silvester, weil alle von mir die Schnauze voll hatten.
00:20:33: Und ich überhaupt nicht mehr funktionierte privat, die einfachsten Sachen waren von mir nicht mehr zu erledigen.
00:20:40: Und als dann dieser schreckliche Silvesterabend beendet war, dann habe ich morgens am Neujahrstag, am Frühstückstisch zum ersten Mal den Satz gesagt, ich brauche professionelle Hilfe.
00:20:55: Das war das erste Mal.
00:20:56: Ich will aber noch eines hinzufügen.
00:21:00: weil ich dazu immer wieder gefragt werde, ich habe in der Öffentlichkeit kein detailliertes Krankheitsbild abgegeben, weil immer wieder erzählt wird, er hatte Depression oder ein Burnout.
00:21:12: Ich habe das ganz bewusst nicht öffentlich gemacht.
00:21:16: Es spielt auch erst mal keine Rolle.
00:21:18: Ich beschreibe, wie ich bin und das ja auch in großer Offenheit und wie es war und wie schwul ich es auch war.
00:21:25: Aber für meine Therapeuten, die ich ja dann Gott sei Dank dann auch rasch fand und mir war das nie ein Thema.
00:21:33: Was war kein Thema?
00:21:35: Jetzt erst einmal mit mir eine medizinische Analyse zu betreiben, was ich genau habe.
00:21:42: Sondern mir war wichtig, dass mir geholfen wird, dass ich aus diesem tiefen, tiefen Loch heraus finde, dass ich wieder zu Kräften komme und dass ich wieder ein Mensch werde, ein Mensch, der auch meinen eigenen hohen Erwartungen, aber auch den Erwartungen der anderen, vor allem meiner Freunde, meiner Familie, zu entsprechend vermarkten.
00:22:02: Und was ja wirklich sehr auch ergreifend ist an ihrer Geschichte, ist ja, dass das auch in einem Moment kam, der wahrscheinlich so schwierig war, wie niemals zuvor, also ihre Positionierung auch innerhalb der Partei, wie gesagt sie, sind schon seit langen Spitzenpolitiker gewesen, haben mit den Menschen ganz oben Kontakt gehabt, Austausch gehabt, auch mit einer großen Selbstverständlichkeit sind sie in Europa herum gereist.
00:22:34: und dann kam ja mit dieser neuen Aufgabe des Ausschussvorsitzenden Und vor allen Dingen dem Ukraine-Krieg, ja eine ganz andere Phase, in der sie sehr stark auf Konfrontation gegangen sind.
00:22:48: Auch das Gefühl hatten sie müssten mit ihrer eigenen Partei.
00:22:52: Vielleicht gehen wir nochmal auf den Beginn des Ukraine-Kriegs im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar,
00:23:00: im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, im Februar, Ich hatte immer einen sehr kritischen, immer, das muss ich jetzt relativieren, also in den vergangenen Jahren, also auch schon vor wurde mein Blick auf Russland immer kritischer, weil mir auch die Rolle desjenigen zukam auch in der Regierung, auch im Auswärtigen Amt, der sich dann um die Mühseling und Beladenen kümmert.
00:23:29: Also meine Beziehungen waren vor allem gerichtet auf Zivilgesellschaft, Menschenrechtsaktivisten, Kulturschaffende, Memorial und viele andere.
00:23:38: Also diejenigen, die vielleicht nicht für die große Politik verantwortlich zeichnen und dieses zynische brutale Spiel nicht mitgemacht haben, aber die mir die Augen geöffnet haben.
00:23:49: Und ich war halt vielen Polen, ich war viel in den baltischen Staaten, die unsere Euphorie und unsere naiven Blick auf Russland nicht teilen wollten.
00:23:58: Deshalb war mir klar, so einen Krieg kann man nicht mehr ausschließen.
00:24:03: Dennoch war das für mich ein ganz, also das hat mich wahnsinnig erschüttert, weil es ja damals auch in den ersten Wochen Niemanden gab, der gesagt hat, die Ukraine übersteht, das wäre eine längere Zeit.
00:24:17: Allen, ich begann ja dann auch in die Talkshows zu gehen, Interviews zu geben, mich mit vielen Expertinnen und Experten auszutauschen.
00:24:25: Und ich traf niemanden, der gesagt hat, die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass die Ukraine das über eine längeren Zeitraum durchräumt.
00:24:31: Die wird überrannt, weil die Russen zu stark sind.
00:24:34: Und dann geschah ja etwas völlig anderes.
00:24:37: Und dann stellte ich eben fest, dass sich auch in meiner eigenen Partei die Bereitschaft darauf fundamental neu einzustellen, alte Gewissheiten abzulegen, jetzt auch die Bevölkerung mitzunehmen auf eine ganz schwierige gefährliche Reise, nämlich sich dem russischen Imperismus entgegenzustellen, der wieder zum Mittel des Kriegs greift.
00:25:00: Da spürte ich, eine gewisse Zögerlichkeit und Langsamkeit.
00:25:04: Und ich war ja in der SPD nie ein Revolutzer.
00:25:06: Ich war nie einer der anderen ans Bein pinkelt.
00:25:11: Da muss man sich ja nun mal die Jahre anschauen.
00:25:12: Also ich war ein solider Arbeiter im Weinberg des Herrn.
00:25:16: Aber ich habe meine Profilierung nicht darin gesucht, ständig gegen den innerpartalischen Command zu verstoßen.
00:25:25: Aber das tat ich dann offenkundig.
00:25:27: Und ich erlebte dann auch eine unbändige Härte in der Aussage.
00:25:31: weil man mich meistens als Quälgeist empfand, der es auch noch wagte, dies in die Öffentlichkeit zu bringen.
00:25:40: Alle anderen, wenn sie Bürgergelderhöhung fordern oder mehr Geld für dieses oder mehr für jenes oder mehr Klimaschutz, dann dürfen die alle in die Öffentlichkeit gehen.
00:25:50: Aber bei mir wurde das auf einmal als unsolidarisch angesehen.
00:25:54: Und was waren die Reaktionen intern?
00:25:56: Was ist ihnen da wieder fahren?
00:25:59: Erstmal muss ich eine Lanze brechen für den damaligen Bundeskanzler Olaf Scholz.
00:26:03: Ich hatte ja damals das Privileg, noch im Präsidium, also dem wichtigsten Gremium der SPD, zu sitzen.
00:26:08: Da kommen wirklich alle wichtigen zusammen.
00:26:10: Und ich war da irgendwie auch dabei, weil ich da reingewählt wurde.
00:26:14: Olaf Scholz hat mir immer aufmerksam zugehört, im Gegensatz zu anderen.
00:26:19: Und den haben Sie ja wirklich hart kritisiert.
00:26:21: Nein, ich habe seine Politik kritisiert.
00:26:24: Genau.
00:26:24: Also Sie haben, sagen wir es mal so, Sie haben Waffenlieferungen gefordert, schon zu einem Zeitpunkt, wo das niemand in der SPD tat.
00:26:32: Sie tauchten in so einem Dreijahr gestirren aus, auf wie erinnern uns mit dem Vorsitzenden des Europaausschusses Anton Hofreiter von den Grünen und Agnes Straktzimmermann, Verteidigung.
00:26:44: Ausschuss FDP.
00:26:45: Sie sind ja auch zusammen in die Kreine gefahren.
00:26:48: Sie waren so ein Dreigestund, von dem es sehr heftige Kritik gab.
00:26:53: Aber jetzt sagen Sie ja auch durchaus zurecht, Sie haben den Kanzler selber nicht persönlich kritisiert, sondern immer in der Sache.
00:27:01: Ich habe immer an der Sache argumentiert und habe auch akribisch darauf geachtet, weil ich es nicht zu einer persönlichen Fede kommen lassen wollte.
00:27:11: Das haben dann andere versucht.
00:27:13: Mir wurde dann auch vorgeworfen, mit den anderen zu kollaborieren.
00:27:18: Das hat mich auch schwer getroffen, weil unsere Zusammenarbeit begann aus einem Zufall, dass die wichtigsten sicherheitspolitischen Ausschüsse des Bundestages von Ampelianern repräsentiert waren.
00:27:30: Und wir drei dachten uns, so naiv wie wir damals waren, dass doch ein schönes Zeichen, wenn wir auch für den Zusammenhalt der Ampel in außen und sicherheitspolitischen oder europapolitischen Fragen stehen.
00:27:42: Und dann kam ein Thema, das wir uns ja alle nicht ausgesucht hatten.
00:27:46: Und da waren wir eben einer Meinung.
00:27:48: Aber natürlich gab es auch mit den von mir sehr geschätzten Kollegen, mit Maria Agnisch-Tragzimmermann und auch mit Toni Hofreiter, mit denen ich mich nach wie vor sehr gut verstehe, eine harte Auseinandersetzung.
00:28:01: Ich habe Ihnen immer wieder gesagt, bitte lasst diese sehr auf den Kanzler zugespitzte Kritik.
00:28:08: Bleiben wir bei der Sache, es macht mir das Leben wahnsinnig schwer, weil mir unterstellt wird, ich würde den eigenen Kanzler ständig anpinkeln.
00:28:15: Ich wollte aber über mehr Waffenlieferungen reden.
00:28:18: Ich wollte über eine weitreichende und raschere Unterstützung der Ukraine reden.
00:28:22: Und ich wollte nicht darüber reden, wann, wie und wo ich wieder den Kanzlerschroff behandelt hätte.
00:28:30: Sie haben ja auch jetzt eine Lanze gebrochen.
00:28:32: Für ihn haben ganz klar gesagt, er hat ihn immer zugehört.
00:28:35: Von wem kamen denn dann die Angriffe?
00:28:38: Also erst mal gab es nicht weniger auch im Präsidium, die gar nichts mit Außensicherheitspolitik zu tun haben, die mit einer apodiktischen Art damals erklärt haben.
00:28:51: Malz Waffen liefern.
00:28:52: Es wird niemals eine militärische Unterstützung der Ukraine geben.
00:28:57: Wir liefern Zelte und Helme und wir machen humanitäre Hilfe und wir helfen beim Wiederaufbau, aber alles andere geht nicht.
00:29:07: Und da habe ich mich immer gefragt, woher nehmt ihr eigentlich diese Selbstgewissheit?
00:29:12: Da werden Menschen täglich abgeschlachtet.
00:29:15: Die Internationale erkämpft das Menschenrecht, so bin ich groß geworden.
00:29:20: Ihr seht das einfach nicht.
00:29:21: Ich kann das nicht glauben.
00:29:23: Und dann spürte ich bei einigen, die sich lange mit der Außenpolitik beschäftigt haben, eben auch eine gewisse Verhärtung.
00:29:30: Da kann man ja auch konkret werden.
00:29:33: Der Fraktionsvorsitzende
00:29:35: Rolf
00:29:35: Wütze nicht.
00:29:37: Der Siehere nicht mehr mehr größter.
00:29:39: Der sicherlich, wir hatten immer ein sehr gutes menschlich anständiges Verhältnis.
00:29:44: Immer.
00:29:47: Auch sicherlich der Auffassung war, dass er auch massiv daran beteiligt war, mich zum Ausschussvorsitz zu machen, weil ich ja mit zwei Mitbewerbern auch ... mehr oder weniger ernsthafte Konkurrenz in der Fraktion hatte.
00:29:59: Der Job ist ja sehr begehrt gewesen und ist immer noch begehrt.
00:30:03: Und ich glaube, er war einfach enttäuscht.
00:30:05: Und dann kam noch etwas hinzu, dass ich eine Position vertrat, die
00:30:09: überhaupt
00:30:10: nicht der Sein entsprach.
00:30:11: Und er hat das sicherlich auch als unfreundlichen Akt ihm gegenüber verstanden.
00:30:15: Aber ehrlich gesagt war mir die Haltung von... Rolf Mütze nicht, ziemlich schnurz.
00:30:21: Es ging mir um die Sache.
00:30:23: Und ich habe dann gespürt, du musst jetzt hier durch.
00:30:26: Es geht nicht anders.
00:30:28: Und ich habe dann auch sehr stark die Öffentlichkeit gesucht, weil ja die SPD nur ein Spiegelbett dieser Gesellschaft war.
00:30:35: Ich bin ja überall auch in meinem Wahlkreis auf diese Vorbehalte gestoßen.
00:30:39: Und ich wollte etwas dagegen tun mit Argumenten.
00:30:43: Nun schildern Sie immer wieder, was es auch für Anfeindungen gab.
00:30:47: Übrigens auch ja nicht nur Ihnen gegenüber.
00:30:50: Ich fand auch sehr berührend, wie Sie geschrieben haben sozusagen, also da haben Sie, das war die Stelle auch, wo Sie die SPD als Schlangengrube bezeichnet haben, das Betraf damals auch der Umgang mit Andrea Nahles, also mit der damaligen SPD-Parteivorsitzenden und haben so diese Läste reingeschildert, diese fehlende Solidarität.
00:31:13: Warum geht es in der Politik so unerbittlich zu?
00:31:17: Es geht vor allem in der eigenen Partei unerbittlich zu.
00:31:21: Wir haben Kolleginnen und Kollegen in der CDU Ähnliches geschildert.
00:31:27: Wissen Sie, wenn man mit den Mitbewerbern im demokratischen Wettstreit unterwegs ist, dann weiß man ja, die teilen die eigene Meinung erst einmal nicht.
00:31:37: Das ist ein Konservativer oder ein Grüner oder ein Liberaler.
00:31:42: Wenn man aber in einer Partei sitzt, erwartet man ja erst einmal, dass wir immer eins sind, dass wir uns verstehen.
00:31:49: Es kann aber immer wieder passieren, dass man dann auch streitet.
00:31:53: Und da die SPD eine programmatische Partei ist, die ja ganz viel Wert darauf legt, dass bei uns nur die Inhalte und nicht die Positionen und nicht die Macht zählen.
00:32:06: kommt es dann auch an der Sache orientiert sehr schnell zu Verwerfungen, die dann auch ins Persönliche gingen.
00:32:13: Nur... Bei Fragen des Kriegs und Friedens, wo niemand hundertprozentige Gewissheiten hat und wo ich als Christ auch sagen muss, natürlich habe ich mich schuldig gemacht.
00:32:22: Ich mache mich jeden Tag schuldig.
00:32:24: Ich habe mich schuldig gemacht, weil ich weiß, dass die Waffen deren Lieferung ich forderte andere Menschen töten.
00:32:30: Ich weiß aber auch, wenn wir keine Waffen geliefert hätten, hätte ich mich genauso schuldig gemacht, weil dann unschuldige Menschen von anderen, die die Macht haben und die Waffen haben, ermordet werden.
00:32:41: Und in diesem Zwiespalt.
00:32:43: dem haben wir uns ja alle befunden und deswegen wäre es gut gewesen, man hätte ein wenig emotional auch abgerüstet und ich fand mich teilweise sehr unfair behandelt, weil diese Generosität hat man ja anderen gegenüber aufgebracht, aber mir gegenüber nicht, vielleicht war es auch notwendig, irgendwie brauchte man vielleicht auch jemanden, an dem man sich abarbeiten konnte.
00:33:05: Wir haben die Glaubwürdigkeit wahrscheinlich der Partei noch stärker in Frage gestellt.
00:33:10: Die Kritik war ja eine andere.
00:33:11: Mir wurde ja deutlich gemacht, mehr oder weniger, dass ich mit verantwortlich sei, dass viele Menschen die SPD verlassen.
00:33:19: Das weiß ich nicht.
00:33:20: Ich will nicht ausschließen, dass der eine oder andere dann vielleicht auch in mir oder in meiner Haltung zu Russland oder auch zu diesem furchtbaren Krieg ein Grund gesehen hat, aus der SPD auszutreten.
00:33:31: Ich weiß aber, dass insbesondere viele Jüngere meinetwegen und meiner Haltung wegen auch in der SPD geblieben sind.
00:33:39: Das wurde eigentlich nie, das muss man gar nicht wertschätzen, aber das wurde nie gesehen.
00:33:42: Also man hätte ja auch taktisch an den Rot gehen, rangehen können und hätte sagen können, so wie wir den Rolf Mütze nicht, traditionell brauchen, als einer der dem eher pacifistischen Teil der SPD vertritt, brauchen wir auch so jemanden.
00:33:56: Aber das war nicht.
00:33:59: Wie geht man denn damit um, wenn man ohnehin quasi in einer Zone der Angst lebt, wie Sie an Ihrem Buch beschreiben, wenn Sie durch einen Tal der Tränen gehen, wenn es Ihnen ohnehin schon schlecht geht?
00:34:12: Wie geht man dann einmal mit dieser unglaublichen medialen Öffentlichkeit um, die sie ja dann, sie waren ja in zahlreichen Talkshows, die sie erlebt haben?
00:34:22: und wie geht man dann mit der Kritik, mit dem quasi innerparteilichen Kampf um?
00:34:30: Erst einmal war ich ja in Therapie, bin ich in Therapie, das hat mir sehr geholfen, weil ich dann auch mit einer mit einer Expertin, einer Ärztin, aus der Distanz heraus darüber sprechen konnte.
00:34:44: Die hatte sicherlich auch manchen guten Rat.
00:34:46: Aber ich musste dann auch spätestens im Frühsommer, nein, eigentlich im späten Frühjahr, also wenige Monate nach Ausbruch des Krieges mir eingestehen, es geht nicht mehr.
00:35:01: Also... Ich halte das bis Ende des Jahres nicht mehr durch und dann wurde ja diese Idee geboren, mir eine Auszeit zu nehmen, die ja dann aus zwei Teilen bestand, einer kurzen halbherzigen Auszeit und dann einer längeren.
00:35:16: Ich war ja dann wirklich mit Ausnahme von wenigen Wochen im September, fast den ganzen Juni, den Sommer, den Oktober, November, Dezember
00:35:28: weg,
00:35:29: komplett weg.
00:35:30: Ich war nicht mehr da und kam dann erst nach der Weihnachtspause, also Januar, zwei Tausend, dreiundzwanzig in die Politik zurück.
00:35:41: Ist es denn möglich, sich so zurückzuziehen aus der Politik?
00:35:45: Ja, entweder gehe ich vor die Hunde.
00:35:48: Ich hätte vielleicht auch eine gewisse Zeit in eine therapeutische Einrichtung gehen können.
00:35:54: Das wollte ich aber nicht.
00:35:55: Aber
00:35:55: Sie haben dann Diensthandy aus, keine E-Mails, gar nichts.
00:35:58: Sie haben sich wirklich auf sich selber.
00:36:00: Konzentrierend.
00:36:01: Ich muss auch meiner Partei und auch dem Deutschen Bundestag nochmal Danke sagen, dass mir diese Zeit auch gewährt wurde.
00:36:09: Ohne irgendeine Kritik oder irgendeinen Vorwurf.
00:36:13: Den Vorwurf gab es erst dann von einigen Kolleginnen und Kollegen, die das Wichtig touristisch fand, dass ich dann darüber öffentlich
00:36:19: sprach.
00:36:20: Aber ich war ja nun auch einmal im Wahlkreis und bin den Medien sehr präsent.
00:36:24: Ich habe dann aber gesagt, Leute, ich kann doch nicht einfach von der Bildfläche verschwinden und sagen, ich habe mir, so wie das früher Peter Struck machte, ich habe eine schwere Erkältung.
00:36:32: Ich bin mal weg.
00:36:34: obwohl er eigentlich einen Schlaganfall hatte.
00:36:36: Das kann ich ja nicht machen.
00:36:37: Ich muss ja ehrlich sein und ich habe nun mal keine körperliche Erkrankheit, ich habe kein Krebs, ich habe keine Herzerkrankung, ich habe eine psychische Erkrankung.
00:36:46: Und das muss ich dann auch offen und ehrlich so darstellen.
00:36:50: Das habe ich getan, aber das hat natürlich nicht allen gefallen.
00:36:53: Aber seitens der Partei, seitens des Bundestages, seitens der Fraktion, ist mir da jede Zeit gegeben worden, die ich brauchte.
00:37:02: Nun gibt es ja in der Tat auch ein paar Teilkollegen, nämlich Kevin Kühner, der aus den gleichen Gründen auch gesagt hat, ich ziehe mich jetzt zurück.
00:37:10: Das war in dem vergangenen Jahr eine sehr kurzfristige Entscheidung, die viele überrascht hat.
00:37:17: Ist eigentlich die psychische Belastung oder psychische Krankheiten in der Politik für häufiger als wir ahnen?
00:37:29: Sie ist in ganz vielen Leistungsberufen viel höher als wir an.
00:37:35: Das Thema wird doch totgeschwiegen.
00:37:39: Man wird diskriminiert.
00:37:40: Es gibt keine flächendeckende Struktur an Therapeuten und Therapeuten.
00:37:47: Wenn Sie sich verbeamten lassen wollen und es kommt raus, dass Sie in einer therapeutischen Behandlung waren, dürfen Sie nicht verbeamtet werden.
00:37:55: Viele haben null Verständnis dafür.
00:37:57: Man wird als leistungsunfähig abgestellt.
00:38:00: Haben
00:38:00: Sie das auch erlebt?
00:38:02: Nein.
00:38:03: Das ist ja mein Privileg gewesen.
00:38:05: Natürlich weiß ich, dass einige, vor allem in der Politik, das als übergriffig empfunden, dass man nur noch darüber reden muss.
00:38:13: Weil man muss ja funktionieren.
00:38:15: Aber ich habe... Ob das bei mir im Wahlkreis die Verkäuferin war, die Krankenschwester oder eben auch Kolleginnen und Kollegen im Übrigen auch, viele Journalisten und Journalisten erlebt, die mir gesagt haben, endlich sagt es mal jemand.
00:38:29: Weil eigentlich wird darüber nur geschwiegen.
00:38:33: Das war dann auch der Grund, warum Sie gesagt haben, ich muss das jetzt mal in einen Buch gießen?
00:38:38: Null.
00:38:38: Was war der Grund?
00:38:39: Der Grund war, also erst mal das Buch war ja nicht meine Erfindung, der Verlag kam ja auf mich zu und fragte.
00:38:46: weil er meine Geschichte spannend fand, weil er natürlich auch die Auseinandersetzung spannend fand.
00:38:51: Und dann kam es auch diese psychischen Erkrankung spannend fand.
00:38:54: Aber ich will das an einem Beispiel beleuchten, weshalb das so bei mir gar nicht geplant war.
00:38:59: Über meine Kindheit und Jugend wollte ich so nie sprechen.
00:39:04: Aber ich musste es am Ende tun, weil meine psychische Erkrankung hat ja Wurzeln.
00:39:10: Und die Wurzeln, die liegen eben in meiner Kindheit.
00:39:14: könnte man ja wirklich meinen, der Typ ist von der harten Politik und von der bösen SPD in die psychische Erkrankung getrieben worden.
00:39:22: Ja, das alles hat meine Krankheit beschleunigt und verschärft.
00:39:29: Aber die Wurzeln, dass ich mit solchen Konflikten nicht umgehen kann, wie dieser Härter auch der Auseinandersetzung, hat ja Ursachen.
00:39:36: Und über diese Ursachen musste ich dann schreiben.
00:39:38: Das kam dann also erst viel später.
00:39:41: Also während ich das Buch schrieb, merkte ich, Da müssen wir ran, so schwer mir das fällt.
00:39:47: Und ich muss es ehrlich machen.
00:39:48: Ja, es ist wie gesagt ein sehr ehrliches Buch in der Tat und sie sind da sehr schonungslos in vielerlei Hinsicht.
00:39:57: Aber dennoch habe ich auch gedacht, auch ein psychisch gesunder, der das liest, fühlt sich natürlich durch die Politik irrsinnig abgeschreckt.
00:40:09: Also ich könnte mir nicht vorstellen, wie man diese Belastung auch über den Zeitraum, den Sie ja erlebt haben, wie man das durchsteht.
00:40:19: Muss das so sein?
00:40:21: Nein, das muss nicht so sein und das ändert sich ja auch etwas.
00:40:24: Ich weiß, das wird von vielen und ich bin ja nun selber dem protestantischen Arbeitsethos verpflichtet.
00:40:32: Das wird von vielen so... ins Lächerliche gezogen.
00:40:35: Wenn Politikerinnen und Politiker über Work-Life-Balance sprechen, dann meinen die nicht, morgens um neun ins Büro zu gehen und abends um fünf wieder nach Hause zu kommen.
00:40:44: Aber dann meinen die, vielleicht auch mal einen Sonntag frei zu haben für die Familie und im Übrigen auch fürs Nachdenken, was mir am meisten fehlt und wo ich auch jetzt merke, wie klug ich geworden bin.
00:40:56: Ich bin nach meinem Ausschauen, obwohl mir viele privilegierte Zugänge zu Informationen jetzt fehlen.
00:41:01: Ich lese die FAZ.
00:41:02: ich les andere Medien, ich informiere mich breit.
00:41:06: Aber ich habe jetzt Zeit zum Nachdenken.
00:41:08: Ich lese jetzt auch mal wieder Bücher und merke auf einmal, wie schlau ich geworden bin.
00:41:14: Das fehlt doch alles, weil wir doch nur noch von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Soundbytes bekommen.
00:41:19: So kurze kleine Stückchen.
00:41:21: Das mag nicht für alle gelten.
00:41:23: Manche, die vielleicht dann auch einen langen Weg mit dem Zug nach Hause haben, die lesen dann vielleicht auch noch irgendwelche philosophischen Standardwerke.
00:41:30: Olaf Scholz hat das ja auch immer alles erzählt, was er gerade gelesen hat.
00:41:33: Ich gehöre nicht dazu.
00:41:34: Ich war dafür zu kraftlos.
00:41:35: Mühde zu erschöpft.
00:41:37: Aber das empfinde ich jetzt als eine große Bereicherung.
00:41:40: Also ich glaube, Politikerinnen und Politiker auch anderen übrigen brauchen Zeit zum nach, zum vordenken.
00:41:48: Das ist nicht einfach sich nur auf Sofa zu gehen, auch wenn man sich auf Sofa legen würde, um Kraft zu gehen, wäre das auch legitim.
00:41:53: Manche finden Erfüllungen, wenn sie sich... wenn sie Zeit mit der Familie verbringen.
00:41:59: Also wenn ich über so etwas spreche, dann will ich nicht, dass Politiker jetzt einfach Dienst nach Vorschrift betreiben.
00:42:07: Nein, die sollen auch weiter viel arbeiten.
00:42:10: Aber so geht es nicht weiter.
00:42:11: Und dann brauchen wir natürlich auch in den sozialen Medien eine Kultur der Nachsicht und des Verzeihens.
00:42:20: Früher hat sich vieles, was man an Fehlern so gemacht hat, versendet.
00:42:23: Man hat nur einen kleinen Kreis erreicht.
00:42:26: Jetzt wird das immer alles hochgejetzt.
00:42:29: Alles wird skandalisiert.
00:42:30: Diese Gesellschaft ist so heiß gelaufen, so wütend, so aggressiv, dass wir auch aus den kleinsten Pfürzen einen Sturm.
00:42:39: entfachen.
00:42:40: Das tut uns allen nicht gut und dazu trägt natürlich auch die Politik bei, in dem Politikerinnen und Politiker sich in diesen Wettbewerb, wer ist der lauteste, wer ist der schärfste, hineinbegeben.
00:42:55: Man muss sich manchmal auch zurücknehmen und sich wieder stärker in der Sache orientieren.
00:42:59: War all das der Grund, warum Sie dann gesagt haben, ich trete nicht mehr an, ich mache jetzt den geordneten Rückzug?
00:43:07: Das war auch ein Grund, aber wenn man so früh... mit dem politischen Engagement beginnt.
00:43:14: und wie gesagt als ehrenamtlich startete ich als sechzehn-sechzehnjähriger.
00:43:19: Ich war dann siebenundzwanzig Jahre im Bundestag und habe nur noch drei Kollegen und Kolleginnen in der SPD-Fraktion, die genauso lange dabei waren wie ich.
00:43:27: Also ich gehörte zu den dienstältesten.
00:43:30: Ich war der dienstälteste mit Hubertus Heil, Annette Kramme und Kasten Schneider.
00:43:35: Wir waren die dienstältesten.
00:43:37: Und ich dachte mir, ich will in meinem Leben noch einmal etwas anderes machen.
00:43:43: Und ich kann mich auch in der Politik nicht neu erfinden.
00:43:46: Ich bin nicht mehr der jugendliche Hüpfer, der jetzt sagen kann, ich gehe noch mal durch ein tiefes Tal und dann fange ich noch mal neu an und starte noch mal neu durch.
00:43:56: Ich war dann neugierig auf anderes.
00:43:58: Und diese Neugier, die möchte ich gerne auch noch mal... befriedigen.
00:44:03: Und können Sie uns schon verraten, worauf Sie neugierig sind?
00:44:05: Sie haben ja gesagt, Sie sind in-between-jobs, also auf der Suche.
00:44:09: Das heißt, so ganz haben Sie es noch nicht gefunden?
00:44:12: Nein, ich habe mir jetzt auch ganz bewusst auch für das Buch Zeit genommen, auch für die Präsentation des Buches.
00:44:18: Ich brauchte auch erstmal so ein Abklingbecken.
00:44:21: Deswegen war das Buch hier auch ein ganz großes Geschenk und Privileg für mich.
00:44:25: Mir macht Sorry, dass ich das jetzt sage.
00:44:28: Wir machen das Schreiben, das journalistische Arbeiten.
00:44:32: Das dürfen Sie ruhig sagen.
00:44:33: Viel Freude.
00:44:35: Ich habe ja auch meine Erfahrungen in der Politik gemacht und stelle immer wieder fest, wie fremd der politische Betrieb nach wie vor vielen ist.
00:44:42: Und damit meine ich jetzt gar nicht mal Lobby zu lobbyieren, aber einfach eine Brücke zu bauen zwischen Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Kultur, den vielen, die die Politik ja auch brauchen und der Politik.
00:44:55: Das könnte ich mir auch Vorstellen.
00:44:57: Ich bin da ganz offen, aber ich habe noch keinen Arbeitsvertrag unterschrieben und ich habe das auch erst mal von mir fern gehalten, weil ich sage, es ist auch Zeit und nächstes Jahr, im Jahr ist es auch Zeit.
00:45:09: Dann werde ich mich dann auch entscheiden, denn ich bin ja noch jung, ich bin ja noch kein Ruheständler und kein Pensionär.
00:45:15: Ja,
00:45:16: in der Tat.
00:45:16: Und eine schöne Brücke.
00:45:18: Inipolitik haben Sie uns schon gebaut.
00:45:21: Ich habe viel gelernt.
00:45:22: Durch Ihr Buch, durch unser Gespräch hier.
00:45:24: Herzlichen Dank, Herr Roth.
00:45:26: Ich danke Ihnen.
00:45:31: So, das war ja also der FAZ-Podcast für Deutschland.
00:45:36: Diesmal wieder mit einem durchaus ungewöhnlichen Gespräch und ich hoffe sehr, dass Sie genauso viel mitgenommen haben wie ich.
00:45:44: Ich finde es ja immer ganz gut, daran erinnert zu werden, dass Politiker in diesem Land sehr viel leisten und gleichzeitig leider auch viel erleiden müssen.
00:45:53: Ich darf noch mal auf das Buch hinweisen.
00:45:55: Es heißt Zonen der Angst und ist im Beckverlag erschienen.
00:46:01: Wie immer freue ich mich über Ihr Feedback oder schlicht Ihre Meinung.
00:46:04: Schreiben Sie gerne an podcast.de.
00:46:09: Jetzt bleibt noch ein Angebot, das ich für Sie habe, für ein FACET-Abo.
00:46:16: Sieben Euro im Monat für sieben Monate.
00:46:18: Klingt doch gut.
00:46:20: Damit haben Sie Zugang zu einen Online-Artikeln und zu unserem FACET Machtproben-Podcast, der jeden Samstag erscheint, zu außenpolitischen Themen.
00:46:30: Lohnt sich sehr, kann ich Ihnen ans Herz legen.
00:46:34: Mein Dank geht raus an Kevin Gremmel, der mit an dieser Sendung gearbeitet hat.
00:46:39: Morgen begrüßt sie an dieser Stelle Andreas Krobock, übrigens auch für den Rest der Woche.
00:46:45: Ich sage, machen Sie es gut und bis bald.