00:00:00: Guten Morgen, es ist Dienstag der neunte Dezember und das sind unsere Themen heute.
00:00:05: Wegweisende Tage für die Ukraine, Eskalation zwischen Thailand und Cambodia.
00:00:10: und darf es ein echter Weihnachtsbaum sein oder doch einer aus Plastik.
00:00:14: Dazu gleich mehr.
00:00:15: vorab noch die Meldungen der Nacht in Kürze.
00:00:20: Das EU-Lieferketten-Gesetz kommt nur abgeschwächt.
00:00:23: Es sollte Menschenrechte schützen, wurde als Bürokratie-Monster kritisiert und wird nun entschärft, noch bevor es in Kraft tritt.
00:00:29: Eine Einigung aus Brüssel sieht etwa vor, dass die neuen Regeln nur noch für besonders große Firmen gelten.
00:00:35: Und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und.
00:00:50: Die Redaktion bei der FAZ hat heute Philipp Appelzeim, mein Name ist Janiklas Andresen und ich freue mich sehr, dass Sie mit uns in diesen Tag starten.
00:01:03: Es sind zweifels ohne entscheidende Tage für die Ukraine.
00:01:06: Zelenski ist seit Montag in Europa unterwegs, um die nächsten Schritte der Friedensgespräche abzustimmen.
00:01:12: In London traf er gestern den britischen Premier Stama, Bundeskanzler Merz und Frankreichs Präsident Macron.
00:01:18: Zelenski sprach danach von einem produktiven Treffen.
00:01:21: Die dort ausgearbeiteten Vorschläge sollen dann heute den USA übermittelt werden.
00:01:26: Insgesamt geht es um rund zwanzig Punkte.
00:01:28: Die Territorialfragen bleiben allerdings weiter offen.
00:01:31: März ordnete die Lage gestern in London so ein.
00:01:53: Zugleich äußert der Bundeskanzler Zweifel an Teilen der amerikanischen Vorschläge.
00:02:11: Am Abend reiste Zelenski weiter nach Brüssel.
00:02:13: Dort trifft der NATO-Generalsekretär Mark Rütte sowie Antonio Costa und Ursula von der Leyen.
00:02:19: Danach wird er auch noch in Rom erwartet.
00:02:21: Den Gesprächen gingen mehrtägige Verhandlungen zwischen Unterhändlern der Ukraine und der USA voraus.
00:02:26: Sie arbeiten an einer neuen Fassung des von Donald Trump vorgelegten Friedensplans.
00:02:31: Die ursprüngliche Version war vielfach als russische Wunschliste kritisiert worden.
00:02:36: Trump selbst äußerte sich am Sonntag und zeigte sich einmal mehr enttäuscht von Volodymy Zelensky.
00:02:41: Er wirft dem ukrainischen Präsidenten vor, sich nicht ausreichend mit den amerikanischen Vorschlägen zum Friedensplan beschäftigt zu haben.
00:03:13: Und deswegen habe ich heute auch deutlich gemacht, dass Putin diesen Krieg nur so weiterführen kann, weil er auf die Unterstützung Dritter bauen kann, politisch und wirtschaftlich auch auf die Unterstützung Chinas.
00:03:28: Sagt Bundesaußenminister Johann Wadefuhl im Rahmen seines China-Besuchs.
00:03:33: Heute endet die mehrtägige Reise.
00:03:34: Zum Abschluss wird Wadefuhl noch in der südchinesischen Metropole Guangzhou erwartet.
00:03:39: Dabei ist China ein entscheidender Akteur auf internationaler Bühne und hat maßgeblichen Einfluss auf Russland.
00:03:46: Wir wünschen uns ja erwarten, dass China diesen Einfluss auch nutzt.
00:03:52: Die Rolle Chinas im Ukrainekrieg nicht das einzige Thema auf der Agenda.
00:03:56: Wadefuhl trafen Peking auch auf die Forderung von Macron nach höheren EU-Zöllen auf chinesische Produkte.
00:04:02: Er zeigte sich skeptisch, mehr Zölle würden uns nicht mehr helfen, sagte er.
00:04:06: Deutschland setze nicht auf Perfektionismus.
00:04:09: China müsse allerdings erkennen, dass es bei Subventionen und Überkapazitäten handeln müsse.
00:04:13: Zölle seien nur die Ultima Ratio.
00:04:16: China bleibe für Deutschland ein zentraler Handelspartner.
00:04:20: Eigentlich war die Chinareise schon für Oktober geplant.
00:04:23: Damals war sie verschoben worden, der Grund waren wadefulskritische Äußerungen zu Chinas Verhalten in der Region.
00:04:29: Peking hatte daraufhin, Zitat, keine hinreichenden weiteren Termine bestätigt.
00:04:33: Jetzt, sagte Wadefuhl, jede Veränderung des Status quo müsse friedlich und im Konsens erfolgen.
00:04:39: Die hochfrequentierte See- und Handelsroute brauche keinen weiteren Konflikt.
00:04:43: Eine akute Eskalation sehe er derzeit aber nicht.
00:04:46: Zum Abschluss seines Besuchs lässt sich Wadefuhl heute noch in Guangzhou informieren.
00:04:50: Beim deutschen Tunnelbohr-Maschinenhersteller Herren Knecht und beim Unternehmen Louis Wright, das Technik für autonomes Fahren entwickelt.
00:05:00: Der Konflikt zwischen Thailand und Kambodscha ist erneut eskaliert.
00:05:04: Nach Raketenbeschluss aus Kambodscha und Luftangriffen des thailändischen Militärs gab es in beiden Ländern Tote und Verletzte.
00:05:10: Tausend Menschen sind auf der Flucht.
00:05:12: Nun beschuldigen sich beide Seiten gegenseitig.
00:05:14: Aus Bangkok heißt es, man habe mit F-VI Jets militärische Ziele entlang der Grenze angegriffen, als Reaktion auf Atelieriefeuer aus Kambodscha.
00:05:23: Das Verteidigungsministerium in Kambodscha dagegen erklärt, Thailand habe die Gefechte begonnen.
00:05:28: Erst vor sechs Wochen hatten die Regierungschefs beider Länder in Kuala Lumpur ein Friedensabkommen unterzeichnet, im Beisein von US-Präsident Donald Trump.
00:05:36: Am Montag erklärte Thailands Ministerpräsident dieses Abkommen fürnichtig.
00:05:40: Verhandlungen werde es nicht mehr geben.
00:05:42: Wenn die Kämpfe enden sollen, müsse Cambodia Thailands Kurs folgen.
00:05:46: Der Streit geht auf Grenzziehungen der Kolonialzeit zurück.
00:05:49: Cambodia beruft sich auf eine französische Karte von die Thailand nicht anerkennt.
00:05:54: Lange stand dabei ein tausend Jahre alter Hindu-Tempel im Mittelpunkt.
00:05:58: Zwar hatte der Internationale Gerichtshof ihn Kambodscha zugesprochen, Thailand erkennt dieses Urteil bis heute nicht an.
00:06:07: André Barbisch wird an diesem Dienstag sein Amt als neuer Regierungschefin Tschechien antreten.
00:06:12: Präsident Petri Pavel soll den einundsiebzigjährigen auf der Prager Burg vereidigen.
00:06:17: Barbisch war mit seiner Partei Anno vor rund zwei Monaten als Sieger aus der Parlamentswahl hervorgegangen.
00:06:22: Der künftigen Koalition gehören zwei Kleinparteien am rechten Rand an.
00:06:26: Beim kommenden EU-Gipfel am achtzehnt und neunzehnt Dezember will er dabei sein.
00:06:31: Im Wahlkampf hat er ja ein Ende des Green-Deals gefordert und die Militärhilfe für die Ukraine kritisiert.
00:06:36: Auf europäischer Ebene arbeitet Arno in der Fraktion Patrioten für Europa zusammen mit Ungarns Fidesz und der österreichischen FPÖ.
00:06:44: Ideologisch gilt Babish als flexibel.
00:06:47: Er war bereits zwischen zwei Tausend vierzehn und zwei Tausend siebzehn Finanzminister und prägte anschließend vier Jahre lang als Regierungschef die tschechische Politik.
00:06:55: Zunächst den europäischen Liberalen nahe, später deutlich nach rechts gerückt.
00:07:02: In Frankfurt beginnt heute der Prozess gegen drei Männer, denen geheimdienstliche Aktivitäten für Russland vorgeworfen werden.
00:07:09: Sie sollen in Deutschland einen früheren ukrainischen Offizier ausgespät haben.
00:07:13: Laut Anklage erhielt einer Menya im Mai, den Auftrag eines russischen Geheimdienstes.
00:07:18: Er soll anschließend einen Ukraine und einen Russen angeworben haben.
00:07:22: Gemeinsam versuchten sie demnach, ihr Ziel im Juni, in der Frankfurter Innenstadt zu locken.
00:07:28: Nach Einschätzung der Ermittler ging es dabei nicht nur um Informationen.
00:07:32: Das Ausspähen und das geplante Treffen könnten der Vorbereitung weiterer Operationen gedient haben.
00:07:37: Möglicherweise bis hin zu einem Anschlag.
00:07:39: Der ukrainische Offizier war früher für den Militärischen Geheimdienst tätig und lebt seit Jahrzehnteinzehnteinzwanzig in Deutschland.
00:07:45: In russischen Medien wurde er beschuldigt, Kriegsverbrechen begangen zu haben.
00:07:48: Der Mann hatte sich jedoch frühzeitig an die Polizei gewandt.
00:07:51: Die drei Angeklagten wurden am neunzehnten Juni Jahrzehnteinzwanzig festgenommen und sitzen seitdem in Untersuchungshaft.
00:07:58: Für den Prozess vor dem Staatsschutz in Naht des Oberlandesgerichts Frankfurt sind Termine bis Ende Mai Jahrzehnteinzehnteinzwanzig angesetzt.
00:08:08: Heute Abend geht es für die deutschen Mannschaften in der Champions League weiter.
00:08:12: Bayern München empfängt Sporting Lissabon, Eintracht Frankfurt spielt beim FC Barcelona.
00:08:17: Für die Bayern geht es um eine gute Ausgangslage im Kampf um das Achtelfinale.
00:08:20: Mit einem Sieg wären sie kaum noch aus den Top-Acht zu verdrängen.
00:08:24: Frankfurt reist dagegen mit einem Null zu sechs aus Leipzig im Gepäck nach Barcelona.
00:08:28: Trainer Dino Topmöller fordert eine klare Reaktion.
00:08:31: Barcelona-Trainer Hansi Flick lobt Frankfurt als besondere Mannschaft, der zwar Konstanz fehlt, die aber mit Tempo und Intensität gefährlich werden kann.
00:08:40: Anpfiff ist heute in München um achtzehn Uhr viertzig, in Barcelona um einundzwanzig Uhr.
00:08:45: Bei die Spiele begleiten wir im Live-Ticker auf FAZ.net.
00:08:47: Rund zwanzig Millionen Weihnachtsbäume stehen jedes Jahr in deutschen Wohnzimmern.
00:08:56: Die meisten kommen aus der Region, ein kleiner Teil auch aus Dänemark oder Polen.
00:09:01: Für einen Meter Nordmantanne müssen Verbraucher dieses Jahr dreiundzwanzig bis dreißig Euro einplanen.
00:09:06: Der Naturbaum, er bleibt beliebt, doch künstliche Varianten holen auf.
00:09:11: Laut einer Befragung des Bundesverbandes der Weihnachtsbaumerzeuger greifen immer mehr Menschen zum Plastikbaum.
00:09:16: In den USA feiern bereits über achtzig Prozent mit einer künstlichen Tanne.
00:09:21: Mindestens zehn.
00:09:22: Weihnachten müsste so ein Kunststoffbaum halten, damit er ökologisch mithalten kann, behauptet die Organisation Carbon Trust.
00:09:29: Erst nach dieser Zeit seien die Umweltauswirkungen eines künstlichen Baums geringer als die eines echten.
00:09:34: Der Verband natürlicher Weihnachtsbaum sieht das ähnlich, Plastik sei im Alltag zwar an vielen Stellen unvermeidbar, beim Weihnachtsbaum aber gebe es keinen vernünftigen Grund, nicht zum Naturbaum zu greifen.
00:09:45: Im Podcast für Deutschland geht es heute Nachmittag um das Werbpflichtgesetz.
00:09:50: In der Sendung kommen junge Protestierende zu Wort und eine junge Frau, die sich für einen freiwilligen Dienst bei der Bundeswehr entschieden hat.
00:09:56: Wir freuen uns, wenn Sie einschalten.
00:09:58: Bis dahin, machen Sie es gut.