00:00:00: Und auf einmal ist die Weihnachtswoche da.
00:00:02: Schönen guten Morgen.
00:00:03: Heute ist Montag der Zweiundzwanzigste Dezember.
00:00:06: Und das sind unsere Themen heute.
00:00:08: Die Rahme der Talbrücke nimmt ihren Betrieb zum Teil auf.
00:00:12: Viele Baustellen bleiben allerdings.
00:00:14: Das größte Atomkraftwerk der Welt steht vor dem Neustart.
00:00:17: Und wir zeigen Ihnen heute schon die Reisetrends.
00:00:22: Vorher noch die Nachrichten aus der Nacht in Kürze.
00:00:27: Das Bundeskriminalamt hat in diesem Jahr bis Mitte Dezember mehr als tausend verdächtige Drohnenflüge erfasst, besonders betroffen waren dem nach militärischer Anlagen, Flughäfen und andere sicherheitsrelevante Einrichtungen.
00:00:39: Nach dem Anschlag auf eine Chanooka-Feier am Bondi Beach in Sydney will der australische Bundesstaat New South Wales die Waffengesetze deutlich verschärfen.
00:00:49: Und nach der Entführung hunderter Kinder in Nigeria sind nun auch die zuletzt festgehaltenen Schülerinnen und Schüler wieder frei, Die Kinder wurden Ende November aus einem katholischen Internat verschleppt.
00:01:02: Rebecca Buchsein hat die Redaktion bei der FHZ heute.
00:01:04: Ich bin Jan Malte Andresen, einen schönen Montag-Inalen.
00:01:13: Man möchte fast sagen, na es geht doch, nach dann doch nur ein.
00:01:16: Dreißig Monaten wird heute eine der folgenschwersten Autobahnlücken in Deutschland geschlossen.
00:01:22: Am Vormittag wird die erste Hälfte der Rahmedetalbrücke bei Lüdenscheid an der A-Fünfundvierzig freigegeben.
00:01:28: Für Penzler und Anwohner endet damit eine sehr lange Geduldsprobe.
00:01:33: Die Brücke war im Dezember, zwanzig wegen akuter Bauschäden gesperrt und kurz darauf gesprengt worden.
00:01:45: Die A-Fünfundvierzig ist eine zentrale Verbindung zwischen dem Ruhrgebiet, dem Sauerland und Hessen.
00:01:51: Der Verkehr rollt nun über eine provisorische Fahrbahndecke.
00:01:55: Wenn der zweite Brückenteil, wie geplant, Ende kommenden Jahres fertig ist, wird die heutige Fahrbahn durch die endgültige Konstruktion ersetzt.
00:02:03: Das ist das neue Deutschland-Tempo, dass wir gemeinsam wollen und dass wir jetzt nicht nur in Ausnahme fällen und Ersatz bauten, im Notfall miteinander erreichen wollen, sondern wir wollen es für alle Vorhaben im Normalfall erreichen.
00:02:17: Sagt Bundeskanzler Friedrich Merz, der heute mit Verkehrsminister Patrick Schneider zur Eröffnung kommen wird.
00:02:22: Damit endet dann eine Sperrung mit weitreichenden Folgen.
00:02:26: Rund zwanzigtausend Fahrzeuge quälten sich täglich durch die Innenstadt und durch Wohngebiete von Lüdenscheid.
00:02:32: Das Arbeitgeber nahe Institut der Deutschen Wirtschaft schätzt den volkswirtschaftlichen Schaden auf rund eineinhalb Milliarden Euro.
00:02:39: Viele Nebenstraßen sind durch den Umleitungsverkehr nun schwer beschädigt und müssen saniert werden.
00:02:44: Und auch weitere Brücken entlang der A-Fünfundvierzig gelten als Marode.
00:02:49: Das Bauprojekt jetzt, Samtsprengung und Neubau kostet insgesamt rund zweihundertsiebzig Millionen Euro.
00:02:57: Kaum waren Akten zur Epstein-Affäre veröffentlicht, gibt es neuen Ärger.
00:03:01: Demokraten im US-Kongress werfen dem Justizministerium vor, Teile der Dateien wieder entfernt zu haben.
00:03:08: Ein Foto aus einem Datensatz sei weniger als vierundzwanzig Stunden nach der Veröffentlichung verschwunden.
00:03:13: Das Ministerium äußerte sich dazu zunächst nicht.
00:03:17: Die Unterlagen waren am Freitag kurz vor Ablauf einer gesetzlichen Frist online gestellt worden.
00:03:22: Tausende Dateien wurden hochgeladen, allerdings nicht alle Ermittlungsakten.
00:03:27: Das Justizministerium begründet dies mit notwendigen Prüfungen zum Schutz der Opfer.
00:03:32: US-Präsident Trump hatte sich lange gegen eine Veröffentlichung gesträubt.
00:03:36: Der Kongress setzte sich schließlich durch.
00:03:39: Seit dem Tod des Sexualstraftheaters Epstein kursieren zahlreiche Verschwörungstheorien.
00:03:44: Vor allem in rechten Kreisen wird bezweifelt, dass es sich um Suizid handelte.
00:03:48: Trump kannte Epstein.
00:03:50: Hinweise auf eine Beteiligung des Präsidenten gibt es jedoch nicht.
00:03:54: Vize Justizminister Todd Blanche erklärte, es sei keine Dateien verändert worden, um Trump zu schützen.
00:04:02: Europa hat verstanden, was die Stunde geschlagen hat.
00:04:05: Und Europa hat eine Demonstration seiner Souveränität.
00:04:10: Wir stellen uns entschlossen, der größten Sicherheitspolitischen Bedrohung Europas entgegen.
00:04:14: Das sagt Bundeskanzler Merzer Ende vergangener Woche, nachdem Europas Staatschefs beschlossen hatten, die Ukraine auch in den kommenden Jahren finanziell zu unterstützen.
00:04:23: Nun laufen die diplomatischen Bemühungen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs weiter auf Hochtouren.
00:04:28: Der Kreml allerdings lehnt Änderungen am US-Friedensplan ab, die von europäischen Regierungen und der Ukraine vorgeschlagen wurden.
00:04:37: Der außenpolitische Berater Putins Ushakov machte am Wochenende deutlich, Moskau sieht darin keine Grundlage für ein Ende des Krieges.
00:04:45: Der ukrainische Präsident Zelenski sprach dennoch von konstruktiven Gesprächen, nun hänge vieles davon ab, ob Russland wirklich zur Beendigung des Krieges bereit sei.
00:04:55: Zuletzt hatte es Spekulationen über ein mögliches direktes Treffen von ukrainischen und russischen Unterhändlern gegeben.
00:05:01: Zuletzt hatte es Spekulationen über ein möglichst direktes Treffen von ukrainischen und russischen Unterhändlern gegeben.
00:05:08: Bei Gesprächen in Miami kamen am Wochenende Vertreter der USA, der Ukraine, Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens zusammen, darunter auch Trumps Schwiegersohn Jared Kushner und US-Unterhändler Steve Whitcoff.
00:05:20: Der Kreml dementierte jedoch, dass es direkte Gespräche mit der Ukraine gegeben habe.
00:05:25: Immerhin für Gesprächsbereitschaft sorgt eine andere Meldung.
00:05:28: Russlands Präsident Putin zeigte sich laut Kreml offen für einen Dialog mit Frankreichs Präsident Macron.
00:05:35: Der wiederum kündigte an, man werde nun beraten, über welche Vorgehensweise man am besten weiterrede.
00:05:43: Steht das weltgrößter Turmkraftwerk vor einem Neustart?
00:05:47: Darum geht es heute in der japanischen Präfektur Niigata.
00:05:51: Dort stimmt das Regionalparlament über eine mögliche Teil-wieder-in-Betriebnahme des AKW Kashiwasaki Kariba ab.
00:05:58: Eine Zustimmung gilt als wahrscheinlich.
00:06:00: Der Gouverneur hatte bereits im November grünes Licht signalisiert.
00:06:04: Vorausgegangen waren Bürgeranhörungen und umfassende Risikoanalysen.
00:06:08: Das Kraftwerk gehört dem Betreiber TEPCO, der auch für die Reaktoren in Fukushima verantwortlich war.
00:06:14: Sollte das Parlament zustimmen, wäre es der erste Reaktor des Unternehmens, der seit der Reaktorkatastrophe von Zwei-Tausend-Elf wieder ans Netz geht.
00:06:22: Damals hatte ein Tsunami eine der schlimmsten Nuklearkatastrophen der Welt ausgelöst.
00:06:28: Während Deutschland aus der Atomenergie ausgestiegen ist, setzt Japan weiter auf Atomkraft.
00:06:33: Viele Bürger sehen das kritisch vor allem wegen der Erdbebengefahr.
00:06:37: Vor dem Parlamentsgebäude werden heute Proteste von Atomkraftgegnern erwartet.
00:06:44: In Deutschland wird wieder heftig über Feiertage diskutiert.
00:06:48: Während manche Ökonomen fordern, arbeitsfreie Tage zu streichen, werden nun auch Stimmen laut, die genau das Gegenteil wollen, nämlich mehr Freizeit.
00:06:57: Linkenchef Jan van Aaken forderte im Tagesspiegel Feiertage, die auf ein Wochenende fallen, sollten nachgeholt werden.
00:07:04: Er meinte, Menschen würden um ihre verdiente Freizeit betrogen.
00:07:08: Geht der Kornemann von der Mittelstands- und Wirtschaftsunion held dagegen, wer jetzt übers Nachholen von Feiertagen diskutiere, verkenne die Realität.
00:07:16: Deutschland müsse mehr arbeiten, nicht weniger.
00:07:19: Ähnlich hatten sich zuletzt auch Ifopräsident Clemens Fußt und die wirtschaftsweise Monika Schnitzer geäußert.
00:07:25: Wenn ein Feiertag gestrichen wird, dann, je nachdem auf welchen Tag das nun fällt, kann man davon ausgehen, dass das zwischen fünf und acht Milliarden mehr Protoinlandsprodukt pro Jahr bringt.
00:07:36: Ein Blick ins Ausland zeigt, in Großbritannien, Spanien und Luxemburg werden Feiertage, die auf ein Wochenende fallen, nachgeholt oder durch Urlaubstage ersetzt.
00:07:45: In Deutschland gibt es derzeit neun bundeseinheitliche Feiertage.
00:07:49: Zwei tausendsechs und zwanzig fallen davon gleich mehrere auf ein Wochenende, darunter der Tag der Deutschen Einheit und der zweite Weihnachtsfeiertag.
00:07:59: Noch neun Tage bis zum neuen Jahr, aber wir haben heute schon die Reisetrends für sie.
00:08:05: Denn auch wenn es draußen frostig ist, viele planen jetzt schon ihren Sommerurlaub.
00:08:09: Laut der Tourchef Christoph Debus buchen die meisten Europäer im Januar.
00:08:14: Erlebnisse seien heute wichtiger als Autos, sagte er der FAZ.
00:08:18: Besonders gefragt bleiben All-Inclusive-Reisen, Rundreisen und höherklassige Hotels.
00:08:23: Die beliebtesten Reiseziele, Griechenland, die Türkei und Spanien.
00:08:28: Laut einer Analyse von Booking.com sind es in dem Jahr, aber auch neue Trendziele gefragt.
00:08:34: Auf der Liste stehen Bilbao, Mui Né in Vietnam, Baranquilla in Kolumbien oder Philadelphia.
00:08:40: In Deutschland empfiehlt das Portal überraschend Münster als aufstrebendes Ziel für Städtereisen.
00:08:46: Wer minimalistischer Reisen will, bekommt Hilfe vom Buchautor Christoph Herrmann.
00:08:50: Sein Tipp zum Beispiel, mithilfe einer digitalen Küchenwaage packen, um Gewicht zu sparen.
00:08:56: Ein T-Shirt kann Achtzig oder Zweihundert Gramm wiegen.
00:09:00: Außerdem Multifunktionsteile mitnehmen.
00:09:03: Ein Schlauchtuch, Ersätze, Mütze, Schal oder Stirnband.
00:09:07: Für Flüge handgepäcktaugliche, feste Kosmetikprodukte einpacken.
00:09:12: Der Vorteil, leichtes Gepäck erspart das Warten am Gepäckband und die Angst vor dem Kofferverlust.
00:09:20: Und damit sind wir schon fast am Ende, wie immer Montags, aber noch das, was diese Woche wichtig wird.
00:09:24: Die Welt blickt auf den eskalierenden Konflikt zwischen den USA und Venezuela.
00:09:29: Der UN-Sicherheitsrat berät morgen in einer Dringlichkeitssitzung über die Lage, nachdem US-Kriegsschiffe vor der Küste Venezuelas aufmarschiert sind.
00:09:39: Papst Leo XIV feiert erstmals Weihnachten als Oberhaupt der katholischen Kirche mit Christmette, Weihnachtsmesse und dem traditionellen Segen Urbi et Orbi.
00:09:49: Und die Deutsche Bahn sperrt ab Freitag die wichtige Strecke Köln-Wuppertal-Hagen für eine Woche, um eine Generalsanierung vorzubereiten.
00:09:58: Fernzüge werden großräumig umgeleitet, im Nahverkehr fahren Busse.
00:10:02: Und natürlich rückt auch heilig Abend näher, nur noch zweimal schlafen.
00:10:07: So, nur noch einmal schlafen, bis wir wieder da sind mit den Nachrichten am Morgen.
00:10:12: Bis dahin einen schönen, hoffentlich stressfreien Montag für Sie und danke fürs Zuhören.