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Laschet „nicht kanzlertauglich“? Wie sich die CDU nach der Niederlage zerreißt

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Am Sonntag ist eine Ära zu Ende gegangen. Angela Merkel ist bald nicht mehr Bundeskanzlerin, klar, aber haben wir auch das Ende der Volksparteien erlebt? Zusammen genommen sind SPD und Union nicht mal mehr jeden zweiten gewählt worden. Die Regierungsbildung wird schwieriger, Bündnisse mit drei Partnern sind notwendig.

In den Niederlanden hat man damit Erfahrung. Die großen Parteien sind schon vor über 20 Jahren “pulverisiert” worden, das Parteiensystem ist zersplittert. 19 Parteien sind im Parlament. Regiert wird das Land trotzdem. Was können wir in Deutschland von den Niederländern lernen? Darüber spreche ich mit einem ehemaligen Berater des Ministerpräsidenten und intimen Kenner der niederländischen Politik, Paul Schnabel.

Jasper von Altenbockum, Innenpolitikchef der F.A.Z., glaubt nicht ans Ende der Volksparteien. Das erklärt er uns in der Sendung. Wir sprechen mit Christoph Ploß, dem Hamburger CDU-Vorsitzenden. Er fordert eine personelle Verjüngung innerhalb der Union.

„Kein Regierungsauftrag“

„Es ist doch völlig klar, dass wir uns nach so einem Ergebnis auch personell erneuern müssen. Dass auch jüngere Köpfe in Verantwortung kommen müssen“, sagte Ploß dem F.A.Z.-Podcast für Deutschland. Die Wahl sei eine „bittere Niederlage“ für die CDU. „Dieses Ergebnis ist kein Auftrag zur Regierungsbildung. Es ist ein Ergebnis, das uns etwas demütig werden lassen muss. Der Ball liegt jetzt aus meiner Sicht bei FDP und Grünen, die entscheiden müssen, mit wem sie koalieren wollen. Wir sind bereit“, sagte Ploß. Die Neuaufstellung, so Ploß, solle jedoch erst erfolgen, wenn klar sei, ob die Union der nächsten Bundesregierung angehöre. Es brauche eine stärkere inhaltliche Profilierung.

„Wir brauchen neue Köpfe, die das nach außen verkörpern“. Ploß nannte den Vorsitzenden der Mittelstandsunion, Carsten Linnemann, als Beispiel. Es sei zu wenig darauf geachtet worden, „was die Wähler wollen“. Es sei zu sehr in Kategorien von Zugriffsrecht und Landesverbänden gedacht worden. „Das sind nicht Kategorien, in denen Wähler denken. Die Wähler wollen am Ende eine Person wählen, die sie für kanzlertauglich halten.“ Das sei bei Armin Laschet nicht der Fall gewesen. „Viel schlechter hätte es nicht laufen können“, sagte Ploß dem F.A.Z. Podcast für Deutschland.

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