Man mag von Rammstein ja halten was man mag. Sie polarisieren auf jeden Fall. Ich finde es allerdings auch von den Damen, auch als Frau, etwas schräg quasi auf der einen Seite ihre Weiblichkeit dazu einzusetzen in die Zero Zone zu kommen aber sich dann zu wundern als eine Art hübsches Beiwerk oder Sexobjekt gesehen zu werden. Hay immerhin scheint nein kein Sex ja auch als solches respektiert worden zu sein.

Über Geschmack lässt sich nicht gut streiten. In dieser Folge wird zum Glück zwischen Kunstfigur und Privatperson unterschieden. Die rechtlichen Konsequenzen müssen Gerichte klären, über die ästhetische Dimension muss das Publikum urteilen. Ich persönlich mag nicht alle Songs, aber einige spiegeln m. E. sehr gut die Ambiguität der Themen wie z. B. das Nationale im Lied „Deutschland“ oder die menschliche Psyche („du willst doch auch das Blut vom Degen lecken“). Es gibt also zweifellos künstlerisch wertvolle Aspekte der Liedtexte. Auch der Bandname ist eben nicht identisch mit dem Unglücksort Ramstein in der Pfalz, sondern kann auch als Ramm-Stein gelesen werden. Musikalisch ist Rammstein eher simpel gestrickt, harte Gittarrenriffs im Wechsel zu melodiösen, fast lieblichen Klängen Assoziationen zu Wagner sind sicherlich gewagt, aber nicht ganz unzutreffend. Danke für den Podcast!